Samstag, 3. September 2011

Brisbane - Luxusfarm

War wohl nichts mit bequem schlafen. Nach zwei Stunden hatten wir vielleicht noch 10 Grad und unsere Luftmatrazen haben immer mehr Luft verloren. Nach einer weiteren Stunde hat es dann auch noch zu regnen angefangen. Um sieben sind wir aufgewacht, haben vier Stunden geschlafen, unser Rücken tat weh, wir waren durchgefroren und lagen in einer Pfütze. Da fängt der Tag ja gleich gut an :-). Nach ausgiebigen Duschen, wir wussten ja nicht was dort wieder auf uns wartet, haben wir uns dann gleich auf den Weg zu unserer neuen WWOFFING-Farm gemacht. Als wir ankamen konnten wir wirklich nicht glauben was da für ein Haus, besser gesagt eine Villa, stand. Wir sind eine 50 m lange Einfahrt hochgefahren. Links und rechts ein rießiger Vorgarten (in dem ein Wallaby saß), dann haben wir eine Treppe gesehen, die den Garten runterführte und unten war ein Teich, ein wunderschöner Pool und eine Veranda aus Holz. Wir waren überglücklich.
Emily (Anfang 30 Jahre) und Hannah (17 Monate) zeigten uns den Rest des „Anwesens“. Wir schlafen in einem Poolhaus (auch wieder aus Holz), auf bequemen Matrazen mit frisch gewaschenen Bettbezügen, eigenem Bad und einer Luxusdusche, einer vollgefüllten Obstschale und einem Wasserkocher mit Tee. Danach gab es zu Mittag Hüttenkäse, Schinken, Hühnchenbraten mit leckerer Füllung, Semmeln (sogar welche mit Körnern, was wir hier noch gesehen hatten, Tomaten und Karotten. Endlich wieder gesund essen!
Emily stellte uns ihre Putzfrau vor und erklärte uns, dass wir sechs Stunden am Tag im Garten arbeiten müssen und nur sonntags frei haben. Wir mussten auch gleich anfangen und es war richtig harte Arbeit. Wir waren bereits nach einer Stunde so fertig (was nach diesen zwei Nächten auch kein Wunder ist), dass wir am liebsten alles stehen und liegen lassen wollten. Nach drei Stunden hat es dann glücklicherweise zu regnen angefangen und wir durften aufhören. Am Abend lernten wir Martin kennen. Sein Vater wohnt in der Nähe von Stuttgart und somit spricht er sogar ein wenig deutsch.
Nach dem Abendessen (Naturreis mit süß-sauerer Soße, organischem Brot und reichlich Salat), gingen wir nur noch duschen und fielen ins Bett.

Heute sind wir, nach 12 Stunden Schlaf, um acht wach geworden haben uns angezogen und nach dem Frühstück gleich an die arbeit gegangen. Heute war es mit 24 Grad richtig heiß, wir hatten zu wenig getrunken und waren die meiste Zeit in der Sonne. Gegen Mittag war unser Kreislauf total am Ende. Wir haben zu Mittag gegessen und beschlossen die restlichen zwei Stunden Arbeit gleich zu erledigen und keine Pause zu machen, schließlich wollten wir so schnell wie möglich in den Pool. :-)
Um drei waren wir dann endlich fertig, zogen uns schnell um und sind in den Pool gesprungen. Ich glaube die ganze Nachbarschaft und unseren Schrei gehört, da das Wasser so kalt war. Aber nach ein paar kurzen Schwimmzügen, waren wir auch schon wieder draußen und lagen erschöpft, aber total entspannt in der Sonne.
Morgen fahren wir den ganzen Tag nach Brisbane um in möglichst vielen Hotels nach einem Job zu fragen. Ich hoffe ich kann morgen ein paar gute Neuigkeiten in den Blog schreiben.

Wir haben in den letzten Wochen gelernt sich über die kleinen Dinge, welche für uns selbstverständlich sind, sich zu freuen.
Ich war noch nie so glücklich ein bequemes und sauberes Bett, eine richtige Dusche und gesundes Essen zu haben.

Gestern waren wir fast den ganzen Tag in Brisbane, leider noch vergeblich, auf Jobsuche. Aber wir haben immerhin 8 Bewerbungen per E-Mail verschickt und hoffen nun dass dabei was rauskommt. Als wir zurückkamen waren im Garten 8 Wallabys, die wir natürlich erstmal beobachten mussten. Danach ging es wieder an die Arbeit.
Heute mussten wir mal wieder den ganzen Tag im Garten arbeiten (exkl. eine Stunde Mittagessen und im Pool liegen). Allerdings waren es heute sieben Stunden, da wir ja gestern nur zwei Stunden gearbeitet haben. Wir kommen uns hier wirklich wie Sklaven vor. Von Emily bekommen wir weder ein „Danke“ noch „habt ihr gut gemacht“ und schon gar kein „ich helfe euch mal kurz“. Martin ist da ganz anders. Er ist heute von der Arbeit heimgekommen und meinte „You did a great job, girls. Thank you very much“. Vor allem mussten wir heute in einer Ecke arbeiten, wo ganz viele Kröten rumspringen, die teilweise auch noch giftig sind.
Aber wir haben schon richtig Farbe bekommen (zumindest an den Armen und am Rücken). Richtig genervt von Emily sind wir dann erstmal wieder zu unserem „Stamm-Supermarkt“ gefahren, der 10 km von uns entfernt ist, um mit unseren liebsten zu Hause zu telefonieren. Wir haben im Haus mal wieder keinen Empfang. Daher ist es unser allabendliches Ritual geworden uns ins Auto zu setzen, auf den Parkplatz zu fahren, zu telefonieren und E-Mails checken, in den Supermarkt gehen und Kekse (wir essen hier so viele Kekse, zu Hause würde ich des nie tun) und was zu trinken zu kaufen und dann endlich nach mindestens einer Stunde wieder zurück zu fahren.
Morgen Nachmittag fahren wir noch Brisbane. Hier ist von 03.09. – 24.09. das Brisbane Festival mit einem rießigen Feuerwerk am Fluss vor der Skyline. Danach gehen wir in die „Down Under Bar“. Martin hat uns gestern erzählt, dass dort überwiegend Backpacker und Studenten sind und der Alkohol nebenbei auch noch billig ist. Jetzt müssen wir nur noch losen wer Auto fährt und somit nicht in den Genuss von „billigen“ Cocktails kommt! :-)

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Zuletzt aktualisiert: 17. Dez, 09:55

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