Freitag, 14. Oktober 2011

Tut mir leid...

...dass ich mich so lange nichts geschrieben habe, aber wie ihr in meinem letzten Beitrag lesen koennt, ist mein Laptop kaputt. Werde versuchen alles so schnell wie moeglich nachzuholen.
Habe auch schon einen neuen Laptop gekauft, muss nur noch warten bis er mit der Post kommt (sollte Anfang naechster Woche der Fall sein).

2. Tag auf Fraser Island

Zuerst einmal eine lustige Geschichte:
Heute morgen hat mein Wecker um 7 Uhr geklingelt. Leider bin ich danach wieder eingeschlafen und bin um 7:40 Uhr wieder aufgewacht. Treffpunkt mit der Gruppe waere um 8 Uhr gewesen. Ina ist dann auch wach geworden und nachdem ich ihr die Uhrzeit gesagt habe, sind wir beide aus den Betten gesprungen, haben uns ganz schnell angezogen, sind zum Fruehstueck gelaufen, haben uns noch ein Toast geholt und sind dann zum Treffpunkt gelaufen. Als wir ankamen war mal wieder keiner da. Wir waren uns nicht sicher, ob wir nicht was falsch verstanden haben und wir uns erst um 9 Uhr oder so treffen. Also sind wir wieder zurueck ins Zimmer. Auf dem Weg haben wir Max, Amelie und Ulrike getroffen, die auch mit uns in der Gruppe sind. Sie meinten, dass sie jetzt schnell fruehstuecken und dass um 8 Uhr Treffpunkt am Bus ist. Wir haben sie ganz verwirrt angeschaut und meinten, dass es schon 8 Uhr sei. Danach haben wir alle auf unsere Uhren geschaut und wir haben sie gefragt, ob sie die Zeitumstellung mitbekommen haben. Jetzt waren sie ganz erschrocken und wir haben ihnen ganz davon ueberzeugt, dass ers wirklich so ist, erklaert, dass die Uhr eine Stunde vorgestellt wurde. Beim Fruehstueck waren wir die ersten und der Rest unserer Gruppe ist nach und nach in aller Ruhe in den Saal gekommen. Ina und mir war klar, dass irgendwas nicht stimmt. Max hat dann mit seinem Handy geschaut, wie viel Uhr es in Brisbane und Cairns ist. Es war tatsaechlich so, dass in Cairns (Airlie Beach gehoert auch zu der Zeitzone) die Uhren bereits umgestellt hat und Brisbane (auch Fraser Island) nicht. Auf dem Weg von Airlie Beach (Sommerzeit) nach Hervey Bay (Winterzeit) hat sich auch mein Handy automatisch wieder zurueckgestellt und ich habe es dafuer verflucht, weil ich dachte es waere falsch (mein Handy stellt oefter, auch in Deutschland, aus unerklaerlichen Gruenden, die Uhr um). Jetzt war uns auch klar, warum wir gestern am Hafen 1 1/2 Stunden gewartet haben :-)...
Nach einem ruhigen Fruestueck ging es los auf unsere zweite Tour. Zuerst sind wir am 75-Mile-Beach Highway Richtung Norden gefahren und haben an einem kleinen Flugzeug gehalten. Wer wollte konnte fuer 70 $ einen Rundflug ueber Fraser machen. Uns war es zu teuer, aber zwei aeltere Paerchen (wir wurden mit einer anderen Gruppe zusammengetan und waren dann 25) sind mitgeflogen. Wir wollten sie ein bisschen weiter noerdlich aufsammeln. Auf dem Weg dorthin ist allerdings unser Bus kaputt gegangen. Wir haben auf einer sehr holprigen Strecke einen Gang verloren und konnten nur noch 30 kmh fahren. Jayson hat geflucht und hat versucht uns einen neuen Bus zu organisieren. Er hat uns bei Sandtool Sandblow aussteigen lassen und wir sind mit Shane (dem Tourguide der zweiten Gruppe) losgezogen. Nach 20 Minuten Fussmarsch durch den Busch, sind wir an einer faszinierenden Sandformation angekommen, welche oben rostfarben und unten weiss war. Der Sand verfaerbt sich mit der Zeit durch die Meerluft. Die Sandhuegel sind aber fest wie stein, sodass man an ihnen hochklettern koennte. Nach weiteren zwei Minuten Fussmarsch standen wir wieder zwischen riessigen Sandduenen. Wir kamen uns vor wie in der Wueste. Wir sind an eine Stelle gelaufen in der ein kleiner Rinnsaal fliesst. Unser Guide erzaehlte uns, dass uns ein riessiger Fluss fliesst, welcher vor einiger Zeit noch an der Oberflaeche war. Auf der Gegenueberliegenden Seite sahen wir eine 50 Meter hohe Sandduene, welche bis dahin noch keiner an diesem Tag hochgelaufen ist. Also wollten wir natuerliche die ersten sein. Ina, Ulrike, Amelie und ich sind losgelaufen und bereits nach kurzer Zeit sind wir nur noch auf allen vieren voran gekommen, da es so steil wurde. Oben angekommen haben wir erstmal, vollkommen ausser Puste den wahnsinnigen Ausblick genossen. Man hat links das Meer gesehen, vor einem nur Duenen in den verschiedensten Farben (weiss, gelb, orange, braun, schwarz und beige), rechts Wald und unten die kleinen Menschen :-). Dann gings es laufend uns springend wieder nach unten.
Zueruck an der Stelle wo uns Jayson austeigen hat lassen, war weit und breit kein neuer Bus zu sehen. Also sind wir zu einer anderen Gruppe, welche sich gerade auf den Weg zu Eli Creek machen wollte, eingestiegen und sind dort hin gefahren. In Eli Creek fliesst pro Stunde 4,2 Millionen Liter Wasser. Er ist der groesste Bach an der Ostkueste Fraser Islands. Natuerlich kann man auch hier, dass Wasser wieder trinken. Er ist auch dafuer bekannt, dass man darin schwimmen kann. Dort angekommen sind wir fuenf, flussaufwaerts in dem glasklaren Wasser gelaufen. Es war wunderschoen, da links und rechts Baeume stehen und es wie eine Allee aussieht. Oben angekommen (man darf nur 100 Meter des Baches nutzen, da der Rest richtigerweise, zum Schutz gesperrt ist) haben wir unsere Bikinis angezogen und haben uns wieder zurueck treiben lassen. Zurueck am Bus, war Jayson mit dem neuen bereits angekommen.
Beim Einsteigen haben wir ca. 100 Meter entfernt unseren ersten Dingo gesehen. Die Dingos sind asiatische Woelfe, welche von Seemaennern nach Australien gebracht wurden. Es leben 150 - 200 von ihnen auf Fraser Island. Sie fressen keine ausgewachsenen Menschen, aber Kinder wurden schon oefter angeriffen. Als alle im Bus waren sind wir weiter Richtung Norden gefahren. Da man, aufgrund von Felsen, nicht die ganze Ostkueste am Meer entlangfahren kann, muss man immer mal wieder einen Abstecher durchs Inland machen. Der Sand bei der Einfahrt in die Strasse war besonders weich und tief und wir sind bereits ganz am Anfang stecken geblieben und festgefahren. Das war echt nicht Jaysons Tag. Er ist zusammen mit Shane ausgestiegen um die Reifen auszugraben. Wir mussten alle aussteigen, damit der Bus leichter wird. Beide hatten nach kurzer Zeit die Reifen ausgegraben und Jayson ist wieder ausgestiegen. Nach einigen Versuchen hat er es endlich geschafft rueckwaerts rauszufahren um es diesmal mit Anlauf und weniger Leuten an Bord zu versuchen. Wir alle haben ihn angefeuert und er hat es, wenn auch nur ganz knapp und viel Muehe, geschafft.
Unser naechstes Ziel waren die Champagne Pools und wir alle hatten uns mehr davon erwartet. Es sind lediglich Schwimmloecher (Pools), welche durch Felsen vom Meer getrennt sind und durch Wellen mit Wasser gefuellt werden. Keiner unserer Gruppe war schwimmen, da es bewoelkt und das Meer ziemlich kalt war. Die Umgebung war allerdings wieder atemberaubend. Das raue Meer mit meterhohen Wollen, Klippen, Waelder und Sandduenen. Wir haben uns auf einen kleinen Felsvorsprung gesetzt, wovon aus man die einen guten Ausblick ueber die Kueste hatte. Es war unbeschreiblich. Absolute Stille, der wahnsinnige Ausblick und die Wolken die einen besonderen Moment daraus gemacht haben. Dort haette ich ewig sitzen koennen.
Leider ging es nach kurzer Zeit schon wieder weiter zum Indian Head. Dieser ist der oestlichste Punkt Fraser Islands und ist ein 60 Meter hoher Felsen welcher weit ins Meer ragt. Er hat den Namen von Captain Cook, welcher damals von seinem Schiff Aboriginis (welche fuer ihn Indianer waren) an der Spitze hat stehen sehen, als er Australien erkundete. Auf dem Indian Head wurden auch kurze Zeit spaeter 200 Aboriginis von Siedlern ermordet. Nach einen 10-minuetigen Aufstieg hatte man wieder einen wunderschoenen Ausblick ueber die Kueste. Auf dem Weg zur Spitze haben wir im Meer einen Rochen schwimmen sehen (ueberall um Fraser schwimmen Haie, Rochen, Wale und Delfine) Ganz vorne angekommen konnte man in der Ferne die Buckel der auftauchenden Wale sehen. Leider war es so schnell wieder vorbei, dass keiner ein Foto machen konnte.
Auch hier haette ich wieder ewig sitzen und einfach die Stille geniessen koennen, aber es ging gleich wieder zurueck in den Bus, da wir noch viel Fahrt vor uns hatten. Auf der letzten Etappe haben wir an den Coloured Sands und am Maheno Shipwreck gehalten. Die Coloured Sand sind Sandberge die aus 72 verschiedenden Farben (meist rot und gelb) bestehen und sind von Schicht zu Schicht in einern anderen. Die Farbunterschiede entstehen durch Oxidation. Je mehr der Sand oxidiert, desto roeter wird er. Das Maheno Schiff wurde 1905 in Schottland gebaut. Es war ein Luxusliner, welcher zwischen Sydney und Auckland fuhr. Es war das erste turbinenebetriebene Schiff seiner Zeit. Am 8. Juli 1935 kenterte es aufgrund eines Zyklons und strandete auf Fraser Island. Nachdem es alle fotografiert hatten, gab es Kaffee und Kuchen und danach fuhren wir zurueck ins Resort. Dort verabschiedeten wir uns von Amelie, Max und Ulrike, welche nur eine zwei Tagestour gebucht hatten und gingen auf unser Zimmer. Wir packten alles aus und wolllten danach mit meinem Laptop ins Internet welchen in den ganzen Tag dabei hatte. Schon auf den ersten Blick sah ich, dass das Gehaeuse ein paar leichte Spruenge hat und eine Abdeckung verbogen war. Aber es sah jetzt nicht so schlimm aus. Also habe ich ihn angemacht und gehofft, dass alles andere noch funktioniert. Er faehrt ohne Probleme hoch, aber es kommt kein Bild. Man sieht auch, wenn man den Laptopns ins Licht haelt, dass der ganze Bildschirm gesprungen ist. Das Busfahren war teilweise sehr holprig (sogar wir sind trotz Gurt 30 cm in die Luft geschleudert worden, wenn wir mal wieder durch ein Schagloch gefahren sind) mein Rucksack lag neben mir auf dem Sitz und ist bei einem Schlagloch auf den Boden gefallen. Der Aufprall war anscheinend zu heftig. Jetzt werde ich mir hier auch noch einen neuen Laptop kaufen muessen. Australien wird doch teurer als geplant...

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