Donnerstag, 17. November 2011

Penthousewohnung und Arbeit

Die Wohnungsbesichtigung war sehr erfolgreich! :-) Wir sind rein und nach zwei Schritten wussten wir bereits, dass wir sie nehmen (wir hatten per SMS erfahren, dass nur drei Leute in der Wohnung leben. Frank, ein Franzose dem die Wohnung gehoert und zwei Asiatinnen mit denen wir uns das Zimmer teilen). Jetzt leben wir seit letzten Donnerstag in einer zweistoeckigen Penthouse-Wohnung im 23. Stock mit besten Blick auf Darling Harbour (und somit auch auf das woechentliche Feuerwerk) und mitten in der Stadt. Im unteren Stockwerk ist die Wohnkueche mit einer Kochinsel und das Wohnzimmer mit einem Flatscreen. Die komplette Aussenwand ist voll verglast und wir haben einen Balkon. Im zweiten Stock ist Franks Zimmer und unser Zimmer mit 2 Stockbetten, einem Wandschrank, einem normalen Schrank, vier Schreibttischen und unser eigenes Bad gleich nebenan. Wenn wir morgens aufwachen haben wir den gleichen Blick wie vom Wohnzimmer und auch unser Zimmer hat eine riessige Fensterfront. Im EG ist ein Fitnessstudio, ein Pool und eine Sauna. Was soll ich sagen - so laessts sichs leben! ;-)
Letzte Woche haben wir Dienstag - Samstag gearbeitet. Am Dienstag hatten wir ein Training ueber 4 Stunden bei PriceWaterhouse Coopers, welche auf zwei Stockwerken ihre Tagunsgraeume haben, die wir bewirten muessen. (PWC ist eine Minute von unserer Wohnung entfernt :-)). Am Mittwoch haben wir wieder vier Stunden bei PWC gearbeitet. Ich war fuer Special Service im Sydney Tagungsraum eingeteilt. Hier war ein dreistuendiger Vortrag von Mitarbeitern von PWC fuer Mitarbeiterinnen einer japanischen Firma, mit einem 3 Gaenge Menue. Es ging dabei um Frauen in Fuehrungspositionen, was in Japan nur in ganz seltenen Faellen vorkommt. Die Mitarbeiterinnen von PWC haben versucht die japanischen Frauen zu ermutigen und haben erzaehlt, wie sie ihr Familienleben managen. Es war echt richtig interessant und ich die meiste Zeit zugehoert. Beim Servieren vom Hauptgang ist mir dann aber der Fisch auf den Tellern verrutscht, da meine Haende wieder gekrampft haben und mir die Kraft gefehlt hat sie gerade zu halten. Mister Q (seinen richtigen Namen weiss ich nicht) der Tagungsraumleiter meinte nur zu mir: You can't carry plates ugly like this! und hat mich wieder zurueck in die Kueche geschickt, ab da an hab ich lieber nur noch zwei Teller genommen. Danach haben wir nochmal vier Stunden bei einer Shoperoeffnung von Paspaley am Martins Place gearbeitet. Paspaley ist die groesste Perlenfirma Australiens welche 1935 gegruendet wurde. Paspaley Perlen sind die schoensten, und auch die teuersten, Perlen der Suedsee. Am Donnerstag waren wir vier Stunden im Centennial Parklands Restaurant, in welchem wir des erste Interview hatten. Dort war eine Charity Veranstaltung um Geld fuer das Restaurant zu sammeln, welches auch einen grossen Teil des Parks besitzt. Die Stadt zahlt lediglich 3 % aller Kosten, bespielweise fuer Neubeflanzungen oder Baumpflege. Freitag haben wir Nachmittag vier Stunden im Government Department of Protocol, welches seinen Sitz im 41. Stock am Farrer Place hat. Farrer Place ist fast am Circular Quay und somit hatten wir von oben einen unbeschreiblichen Blick auf den Hafen, das Opera House bis hin zur Kueste.
Am Samstag haben von 16:00 - 1:00 Uhr in der Art Gallery gearbeitet, da hier neue Bilder von Picasso eingetroffen und ausgestellt wurden. An dem Abend sollten 200 Mitarbeiter von Ernst & Young (Ernst & Young ist ein weltweites Netzwerk selbstständiger Unternehmen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung.) kommen. Am Anfang mussten wir die Tische aufbauen und fuer eine 3-Gaenge Menue eindecken. Danach gab es ein kurzes Briefing von Kim (dem Chef von Stedmans) und Francesco (unserem Supervisor, welchen wir auch schon beim Melbourne-Cup hatten). Der Abend war nicht nur wegen der Gaeste wichtig fuer Stedmans, sondern auch wegen der Kueche. Es war der Restaurantleiter und die Koeche von Guillaume, dem nobelsten Restaurant Sydneys gebucht. Der Koch hat bereits fuer George W. Bush und Barrack Obama gekocht. Dieser Abend war das erste Mal, dass Guillaume mit Stedmans zusammen arbeitet und da Stedmans weiterhin gerne von ihnen gebucht werden wuerde, mussten wir alle unser Bestes geben. Nach dem umziehen standen wir alle nochmal in der Halle um einen letzten Blick in aller Ruhe auf das luxurioese Ambiente zu werfen und uns nochmal die Tischnummern einzupraegen und dann kamen auch schon die ersten Gaeste. (Bei Stedmans ist es meistens so, dass die Maenner sich um die Getraenke kuemmern und die Frauen um das Essen). Zu der Ansprache gab es Canapes und Champagner. Waehrend die Gaeste in der Ausstellung von Picasso waren, wurde weitere Aufgaben verteilt. Ich musste zusammen mit Ina und noch ein paar anderen das Brot verteilen, also mussten mir die anderen kurz zeigen wie Silberservice geht und schon ging es los. Danach wurden fast alle Mitarbeiter von Stedmans in die Kueche geholt um die Vorspeisen zu verteilen. Der Restaurantleiter von Guillaume hat jedem die Tischnummer und die Positionen gesagt (also z.B. Tisch 1, Positionen 1 und 3 Lamm Position 2 vegetarisch) gesagt, dann hat jeder seine Teller geholt und zu den Tischen gebracht. Nach einiger Zeit war es nur noch ein einziges Durcheinander, aber Francesco und Kim haben es im Saal gut gemanaget so dass es nicht so schlimm aufgefallen ist. Danach mussten wir die Teller wieder abraeumen und den Hauptgang servieren. Nach der ersten Runde fuer mich, konnte ich keine 3 Teller mehr tragen, da meine linke hat gekrampft hat und ich Angst hatte, dass mir dasselbe wie bei PWC oder dem Melbourne Cup passiert. Aber ich war die nicht einzige :-). Danach wieder abraeumen, Dessertwein ausschenken, Nachspeise servieren (wieder mit 3 Tellern, da die Teller wieder leichter waren :-)), Kaffee und Tee verteilen und abraeumen. Als die Gaeste weg waren mussten wir noch zwei Stunden abbauen und Glaeser und Besteck polieren. Alle waren vollkommen fertig, konnten sich kaum noch auf den Beinen halten und hungrig, war wir mal wieder nichts zu essen bekommen haben, aber gluecklich. Ina und ich sind danach noch mit Francesco und ein paar anderen Kollegen (wovon zwei andere Muencher sind :-)) in eine Bar auf ein Bierchen gegangen. Wir hatten alle noch unsere Uniform an, haben Bier getrunken und getanzt. Es war wirklich lustig. Um 4:00 Uhr waren wir dann im Bett und froh darueber, dass wir Sonntag frei hatten, ausschlafen konnten und endlich, zum ersten Mal in dieser Woche, von der Arbeit richtig abschalten konnten. Zum Fruehstuecken sind wir dann zu Anne ins Hostel gegangen, da wir noch ein paar Fruehstuecksvoucher hatten und dann waren wir mit Anne und Nadine Kaffee trinken im Starbucks am Darling Harbour.
Die Woche habe ich am Montag von 6:30 - 15:00 Uhr im PWC gearbeitet und von 16:30 - 0:00 Uhr wieder in der Art Gallery, da hier die selbe Veranstaltung nochmal war wie Samstag, nur mit anderen Mitarbeitern von Ernst & Young. Der Abend war nicht ganz so verplant, wie der letzte und der Restaurantleiter kannte mich schon und wusste, dass ich beim Hauptgang nur zwei Teller nehmen kann. Kim war auch wieder da und er kam zu mir und Ina und meinte: Everyone loves you.
Auch einige Kollegen, haben zu uns gesagt, dass wir uns wirklich was darauf einbilden koennen, dass wir so oft und fuer solche Events gebucht sind, da Stedmans lieber Maenner einplant und nur die besten Frauen dazugeholt werden. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass ich auch nur ansatzweise gut bin. Aber sie meinten, dann zu mir, dass es nicht zaehlt, ob man jetzt 3 Teller tragen kann und nur 2, sondern das Auftreten und Ina und ich zaehlen, zu denen die immer laecheln egal wie anstrengend und nervig es ist. Und auch der Restaurantleiter von Guillaume mochte uns.
Am Dienstag hab ich von 10:00 Uhr - 18:00 Uhr wieder im PWC gearbeitet und von 18:30 - 0:00 Uhr in dem Restaurant Guillaume :-) im Opera House. Wir hatten es also geschafft den Restaurantleiter nicht nur von Stedmans zu ueberzeugen, sondern auch von uns zu ueberzeugen. Da unsere Schichten so eng zusammen lagen, sind wir leider ein bisschen zu spaet gekommen, aber es war nicht so schlimm. Auch an diesem Abend mussten wir am Ende wieder Glaeser polieren und es war einfach nur noch nervig. Die zwei letzten Tage hatte ich 28 Stunden gearbeitet und ich konnte einfach nicht mehr. Wir haben die ganze vorherige Woche nur gefruehstueckt und sonst fast nichts mehr gegessen, da es einfach zu viel Stress war, wir es einfach immer dadurch vergessen haben und nachts alles schon zu hatte und wir einfach nur schlafen wollten.
Gestern habe ich von 10:00 Uhr - 18:00 Uhr im PWC gearbeitet und zum ersten Mal richtigen Kaffee machen an der groessen Maschine gemacht. Kjshell, mein Supervisior dort, meinte, dass ich es lernen muss, falls derjenige an der Kaffeemaschine mal ausfaellt.
Zuhause haben wir geduscht, wo ich feststellen musste, dass ich von den Schuhen (die verdammt unbequem sind) an meinem rechten Fuss eine blaue Schwellung habe und verdammt wehtut, sobald ich die Schuhe mal ausgezogen habe.
Danach haben wir gekocht und haben usn zum ersten Mal einen gemuetlichen Abend auf der Couch gemacht. Ina muss heute ab 16:00 Uhr arbeiten und ich gluecklicherweise gar nicht. Auch morgen haben wir, so wie es bis jetzt aussieht frei. Am Abend gehen wir mit Anne und Nadine ins Kino und Samstag muessen wir abends in einem Privathaus auf einer Cocktailparty arbeiten.

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